Sonntag, 29. Oktober 2017

Vagabondes

In Tokio anzukommen war wie aus dem immergrünen Wald auf eine farbige Blumenwiese zu treten - auf der es leider ständig regnet.
Die Menschen scheinen deutlich verschiedenartiger in ihrer Erscheinung und ihrem Stil als in Korea. Das dürfte nicht nur mein Eindruck sein, jedenfalls sagte mir ein koreanischer Musiker, er beobachte bei sich zuhause eine fortschreitende Vereinheitlichung der Bevölkerung und der Kultur. Tokio ist mit etwa 38 Millionen Einwohnern die mit Abstand grösste Stadt der Welt, was man aber wohl erst nach längerer Zeit dort gefühlsmässig erfassen kann.

Die meisten Touristen in Japan benützen die schnellen, gut ausgebauten, teuren öffentlichen Verkehrsmittel. Ich denke aber, dass man per Auto oder Hitchhiken deutlich mehr vom Land zu sehen kriegt, freier ist, es einfacher ist vom Touristenpfad abzuweichen. Nachdem mein Führerschein auf japanisch übersetzt war, machte ich mich deshalb auf die Suche nach einem Mietauto, welches ich dank der Hilfe der enorm liebenswürdigen Hostelbesitzer Isa und Yumiko auf einer rein japanischen Webseite eines kleinen lokalen Vermieters schliesslich zur Hälfte ($500/Monat) der übrigen Preise fand. Klein, wenig Kraft, hässliche Farbe, aber braucht nur wenig Benzin und fährt bis jetzt, meistens. Weitere Schlaglöcher für einen Roadtrip in Japan sind die exorbitanten Mautgebühren auf den Autobahnen (Tokio-Fukuoka ca. $230), teure Verkehrsbussen, japanische Schilderwälder und Ampelgärten, enge Strassen, und in den Städten fehlende Gratisparkplätze und häufiger Stau. Und doch bereue ich die Entscheidung bis jetzt kein bisschen. Da ich mir die Autobahn nicht leisten will, werde ich vom Smartphone-Navi ständig auf kleine Strassen (die alle ein Geschwindigkeitslimit von 30-50km/h haben), durch kleine Käffer und über Berge umgeleitet.
Von Tokio fuhr ich in die japanischen Alpen und nach Nikko, im Gedanken dass der Winter nicht weniger wird. Der ständige Regen wich auf etwa 1700m dem Schnee, und ich konnte die farbigen Bäume im trüben Wetter nur erahnen. Nagano übt auf mich mehr als jeder andere Ortsname in Japan eine Anziehungskraft aus, möglicherweise aufgrund der olympischen Winterspiele von 1998, und liess mich auch nach acht Stunden Autofahrt mit 30km/h Durchschnitt  darauf beharren, dort zu übernachten. Als sie mir im Hostel sagten, es hätte noch andere Schweizer, hielt sich die Begeisterung in Grenzen, schliesslich kann man ja Schweizern in der Schweiz begegnen. Trotzdem fragte ich am Abend bei Wiedereintritt in die Runde, wer nun Schweizer sei, was mit blanken Blicken und dann auf französisch mit dem Kommentar "Ah, il parle allemand!" gewürdigt wurde - so ein arroganter Deutschschweizer, denkt alle Schweizer sprechen Schweizerdeutsch. Die Schweizer stellten sich als die Langzeitreisenden Aline und Özlem aus dem Wallis heraus (https://waaaildminds.wordpress.com/), die mit dem Franzosen Jean-Baptiste ("Schibé") in die gleiche Sozialarbeiter-Schule gegangen waren, und alle arbeiteten sie auf Hokkaido mit dem Franzosen Clément im gleichen WWOOFing (Ökotourismus, Arbeit für Kost und Logie) Projekt. Die vier waren mir sofort sympathisch, was sich in einer späten Nacht in einem ausser uns komplett leeren Dachstock-Café nur festigte.

Am nächsten Morgen fuhren wir zusammen zu den "Snow Monkeys", welche als einzige Affen der Welt in einer heissen Quelle baden. Was sie dann aber doch nicht taten, weil es noch nicht kalt genug war dafür. Trotzdem haben die Affen den Menschen gegenüber eine Zen-Mentalität, die man am besten versteht, wenn man es ihnen in einem der traditionellen japanischen Bäder für Menschen (Onsen) gleichtut. Obwohl der Platz in meinem kleinen Auto für fünf Leute plus Rucksäcke nun wirklich kaum ausreicht, verbrachten wir die nächsten paar Tage gemeinsam unterwegs, fanden im Regen und Glücksmoment den unglaublichst farbigen Wald (die Bilder werden dem Ort in keiner Weise gerecht), in Kamikochi eine schöne Berg- und Sumpflandschaft, in Takayama eine unzerstörte sympathische Stadt, und in Nagoya eine Grossstadt mit für einmal in der Tat beeindruckendem Schloss.

Die vier (oder zumindest die zwei Girls) bevorzugen gratis Alternativen der Übernachtung. Als sie in Matsumoto keinen Couchsurfing-Platz fanden und die Karaokebar auch noch etwas zu teuer schien, fertigten sie um Mitternacht kurzerhand ein Kartonschild, welches auf japanisch nach einem Schlafplatz bittet, was auch funktionierte. Es ist interessant zu sehen, dass man dieses Land auch billiger bereisen kann, auf eine Weise, die ständig Kontakt zu den Besten der Japaner herstellt. Trotzdem ist mir meine Weise lieber, denn auch wenn Aline und Özlem so schlussendlich länger reisen können, verbringen sie wiederholt viel zu viel Zeit damit, die Übernachtung zu finden, und verlieren die Zeit wohl gleich wieder, in Convenience Stores wie 7-Eleven (die sind aber auch tatsächlich extrem praktisch und qualitativ hochstehend, ersetzen Supermarkt, Internet-Café, Bank, Toilette, ...). Zudem dürfte es schwerlich zu verhindern sein, dass man bei einer Gratisübernachtung oder beim Couchsurfing vom Gastgeber teilweise stark unter die Fittiche genommen wird, was wohl ebenso schön wie freiheitsberaubend ist. Wirklich inspirierend sind die vier auf eine andere Weise: In ihrer lebendigen, sorglosen, fröhlichen, ausgelassenen und trotzdem einfühlsamen und intelligenten Art, in einem Zusammensein in dem kaum je Spannungen vorhanden sind weil sie sofort ausgesprochen werden und sich in Heiterkeit verflüchtigen. Glückliche Menschen, mit dem Herz am rechten Fleck, die andere Menschen um sich herum glücklich machen. Eine wahre Freude ihnen begegnet zu sein. Nach einer Woche gemeinsamem Herumreisen haben sich unsere Wege getrennt, ich will noch weiter südwärts fahren können, bevor ich das Auto zurück nach Tokio bringen muss. Da ich ihnen meinen Schlafsack und Matte für eine anstehende Wanderung ausgeliehen habe, sehen wir uns aber wieder.

Japaner haben zwei Gesichter. Das öffentliche, Tatemae ("Maskerade"), ist was die Gesellschaft erwartet (oder erfordert, je nach Blickwinkel), also Freundlichkeit, Höflichkeit und Hilfsbereitschaft, Verhindern von Konflikten. Das private, Honne ("Wahrer Ton"), sind die tatsächlichen Gefühle und Wünsche einer Person, welche nicht öffentlich gezeigt werden, wenn sie nicht mit Tatemae übereinstimmen. Es braucht nur wenig Fantasie, um den Rattenschwanz an Problemen zu sehen, der diesem Konzept folgt. Lügen sind toleriert, sofern sie das öffentliche Gesicht wahren. Da Lügen toleriert sind, kann man in etwas komplexeren Situationen nicht davon ausgehen, dass jemand die Wahrheit sagt. Die wahren Gefühle werden nicht thematisiert, nicht verarbeitet. Jemand, der stark zwischen der Diskrepanz von Honne und Tatemae leidet, darf dies nicht zeigen, leidet noch stärker darunter, die Diskrepanz vergrössert sich, ein Teufelskreis. Ein verwandtes Symptom dieser (aus meiner westlichen Sicht) dysfunktionalen Ideologie sind die Hikikomori ("Gesellschaftlicher Rückzug"), Menschen die sich für lange Zeit (nach Definition mehr als 6 Monate) aus der Gesellschaft zurückziehen und in ihrem Zimmer (meistens bei den Eltern wohnend) einschliessen, jeden Kontakt scheuen. Während dieses Krankheitsbild ganz bestimmt nicht scharf ist und man es auch in anderen Ländern vorkommt, ist es in Japan mit schätzungsweise einer Million Fälle ein flächendeckendes Problem. Posttraumatische Belastungsstörungen werden schon bei uns nicht ausreichend thematisiert, in Japan sind psychische Erkrankungen wie Depression oder Angststörungen viel stärker stigmatisiert, und werden als Scheitern wahrgenommen. Von der Gesellschaft ausgestossen, selbst zurückgezogen, gleicher Unterschied.

Und nun stellt euch meine Überraschung vor, als mich ein gar nicht höflicher Japaner nicht nur anschreit, sondern ich mich auch noch in einem Handgemenge mit ihm wiederfinde. In Matsumoto hat es gleich neben meinem Hostel einen grossflächigen Parkplatz, welcher der Stadt gehört und der mit $3 pro Tag extrem billig ist. Also frage ich beim Parkwächter nach, ob dies so stimmt. Ja, stimmt so. Ich hole mein Auto, will einbiegen, er winkt ab. Macht ein Kreuz mit seinen Armen (machen sie in Asien alle, wenn etwas geschlossen oder kaputt ist), zeigt in die andere Richtung, schickt mich weg. Na gut, vielleicht hat es dort drüben auch einen Eingang zum Parkplatz. Ich fahre einmal rum, finde bloss viel teurere Parkplätze, fahre zurück. Ja wo denn nun genau? Winkt mich immer noch weg. Ich stelle das Auto an den Rand, versuche zu kommunizieren, er bleibt abweisend. Ich zerre den Hostel-Typen aus dem Hostel raus, kann zwar auch kaum Englisch, trotzdem mal übersetzen bitte. Hier geht nicht, morgen ist Wahlsonntag. Ich zeige auf die parkierten und ausfahrenden Autos, mir scheint hier geht es für alle ausser mich. Hier dürften nur lizenzierte Autos rein, und dort drüben hat es einen Parkplatz für den gleichen Preis. Wo? Dort drüben. Ich zerre den Hostel-Typen in mein Auto, zeigen bitte. Einmal rumgefahren, nichts gefunden, ja ok, der Parkwächter hat gelogen. Also stellen wir ihn zur Rede? Rumgestammere. Ich verstehe - das geht nicht, weil wäre ein Konflikt. Mir platzt langsam der Kragen, aber gleichzeitig tut mir der Hostel-Typ auch leid, es ist ihm ins Gesicht geschrieben, wie unwohl er sich fühlt. Kennst du einen anderen Parkplatz? Weiss nichts, von gar nichts, ehrlich. Ich lasse ihn laufen. Suche weit weg vergeblich nach einem Parkplatz, der bezahlbar ist. Stelle ihn auf einen nahen, unbezahlbaren, $1 pro 20min. Treffe mich mit den Anderen. Gehe zurück, unterhalte mich mit Leuten im Hostel, einer ist Japaner und hat sein Auto auf dem ominösen Parkplatz. Was, wegen Wahlsonntag? Nein, kein Problem beim Hinstellen. Reden gehen mit dem Parkwächter? Das dann doch lieber nicht. Der Hostel-Typ meint, eigentlich parkieren immer alle da. Er sei ausserdem unbewacht über die Nacht. Ich bezahle das fällige Lösegeld, parkiere da über Nacht. Fahre früh weg, noch kein Wächter, aber japanischer Warnfötzel auf der Scheibe. Komme zurück und parkiere am Rand vor dem Hostel. Sprint des Parkwächters. 600 yen! Gestern 300 Yen! Heute 300 Yen! Lass mich nächstes Mal rein, dann bezahle ich auch. Will wegfahren, er wird handgreiflich, will mich davon abhalten. Ist eineinhalb Köpfe kürzer, 15 Jahre älter, Japaner, nicht ganz bei Trost, trägt Brille... den kann ich nicht hauen. Steige ein, schliesse Tür, er öffnet sie. Ich schliesse Tür, schliesse ab. Er haut wiederholt gegen die Scheibe mit der Faust. Ich lasse das Fenster runter. Freund, so kriegen wir Probleme miteinander. Er schreit inzwischen. No! No! No! 600 Yen! Police! No! Seine zwei Parkwächterfreunde stehen vor und neben dem Auto, machen nichts und wollen woanders sein. Ich fahre weg, unter Fenstergehaue und Drohgebärden. Halte an einer roten Ampel, überlege. Sie haben mein Nummernschild. Wer kriegt recht? Eher nicht der Ausländer, der kaum japanisch spricht. Sind sechs Stutz. Fahre zurück, sage ihm die Meinung auf Berndeutsch, bezahle brav, und mache mir fortan keine Sorgen wenn ich eine Polizeistreife sehe.

Ich denke es hat durchaus was Lehrreiches, als Weisser auch mal zu spüren wie es ist, rassistisch behandelt zu werden. Der Parkwächter hat in mir bloss einen Gaijin gesehen. Ich habe ihm nichts getan, er hat nichts von mir gewusst, aber meine Hautfarbe hat ihm nicht gepasst. Vielleicht haben ihn mal Touristen schlecht behandelt, oder er hat bloss unbegründete Vorurteile. Es gibt Leute, die dem ständig ausgesetzt sind, so krass.

Sonst halten bisher aber alle an Tatemae fest, überaus freundlich und höflich. Letztes Erlebnis war, wie mich zwei japanische Damen zum Essen mitnahmen, ich bin mir sicher, das war echte Freundlichkeit und Neugier. Oder? Wie weit geht Tatemae, was erfordert es von ihnen, und was kommt freiwillig? Kann ich es intuitiv unterscheiden, weiss ich, was nicht nur Tatemae ist, sondern auch Honne? Spielt es am Ende eine Rolle? Ist das Wahren von Tatemae auch ein wahres Gefühl, und sollte also nicht als verlogen angesehen werden? Sind wir so anders? Konflikten aus dem Weg zu gehen ist auch bei uns weitverbreitete Praktik. Wäre schön, auf diese Fragen eine Antwort zu finden, bevor ich Japan verlasse.

Mit dem Roadtrip ist auch die Musik in meine Reise zurückgekehrt, und ich habe ein paar der prägenden Tracks im Player unten an der Seite hinzugefügt.

Donnerstag, 12. Oktober 2017

Korean Lightshow

Dieser Post kam Englisch leichter aus den Tasten. Müsst halt protestieren, wenn es euch nicht passt :)! Rechts gibt es nun eine Auswahl um die automatische Übersetzung von Google zu aktivieren, welche natürlich nie wirklich gut ist, die grundsätzlichen Aussagen sollten aber verständlich bleiben. Wenn German nicht verfügbar ist, wählt zuerst eine andere Sprache.

Speaking of languages, it was hard to put the same effort into Korean as I did with Russian. But the Korean script (Hangul) is absolutely beautiful. It was invented as late as the 15th century and groups 2/3/4 letters into a syllable square. The alphabet consisting of 19 consonants and 21 vowels is intuitive (similar sounds have similar letters) and is easy to learn. As an example, the very important Thank you is 감사합니다. The roman transliteration would be kam-sa ham-ni-da. The first little syllable square consists of a K (ㄱ), then A (ㅏ), and an M (ㅁ), the second packet is S (ㅅ), and A again, and so on. There are a lot of little quirks I'm sure I haven't understood all, but in essence the script feels better designed than any other I've looked at. Unfortunately, understanding someone who speaks Korean is another matter entirely, partly due to the many vowels and nasal sounds I presume.

So it's mostly down to sign language and finding people with a modicum of English at their disposal if you need anything. The latter proved surprisingly difficult across all age groups, considering how many English influences are present in Korean daily life. Many signs and some restaurant menus are in both languages, announcements in buses and trains are usually bilingual, pop culture uses lots of English, movies are mostly subbed and not dubbed. But of course the languages are very different. Regardless of language barriers, the Koreans I encountered were exceedingly friendly, helpful and polite, with the customary exception of bus drivers - I suppose driving through all those traffic jams is just bound to make you grumpy. While judging by appearance one might suspect Koreans are generally happy people, the highest suicide rate of OECD members tells a darker tale. It is evident that they are under a lot of pressure and stress. To conform to lots of norms and rules, to work a lot (they theoretically have 15-25 annual leave days, but effectively often just take a few days off per year). And of course to look good - it is the most surgically enhanced/changed country in the world, an estimated 1 out of 5 persons have had plastic surgery. One thing which does not add to the stress is the situation with North Korea. Every single person I asked about it just shrugged and said they were not worried. After decades of the same situation without tangible rather than rhetorical escalation, no one seems to think that will ever change.They are also hands down the shiest people I've ever encountered. Most will only curiously peer at you from the corner of their eyes, and when caught immediately look the other way. Once engaged, the shyness falls away to some extent.

To me, the people are South Korea's biggest asset, and the best reason to travel here. I was repeatedly surprised by an encounter, just when I thought I'd mostly figured them out. The landscape is, quite honestly, nothing special. Of course this is always a matter of taste, and someone liking lush greenery might disagree, as the forests are preserved to an astounding degree. Wooded hilltops are alternating with small green valleys mostly used for planting crops. When one hill is slightly bigger, there will be a broad path leading up it, with lots of Koreants in perfect mountain gear scrambling up it to the top, where a landmark is available for celebratory pictures. Maybe I am just spoiled by the incredible vistas and wide open spaces in Central Asia.
Once the night falls however, cities in South Korea light up in forest of bright and colourful lamps and neon signs, which can be very charming and quite enjoyable if you don't think about saving energy. The natural forests are said to turn bright and colourful in autumn as well, I missed that by a hair.

Since South Korea is a hotspot for surgery, and people travel there to have surgery from places like the US, Europe and Australia, I was rather confident they have all the necessary know-how for maybe lasering my eyes. I decided to get free consultation appointments at two of the most renowned (according to internet resources) eye clinics in Seoul. The examinations felt professional and took about 1.5 hours. They came up with same numerical results, yet vastly different interpretations. One clinic advised me to get lens implants (because there might be complications with lasering, since my cornea is not very thick), while the other clinic advised me to get the standard laser procedure (not even the one that preserves more of the cornea), and suggested that getting lens implants would cause me lots of complications and I should forget about that idea. Both refused to provide numerical answers for complication rates, and both refused to talk about the pro and contra of having surgery in the first place. To sum it up, this was clearly a sales pitch, not an attempt to treat a patient. Both that and reading up on the remarkably high complication rates convinced me that for now I will not risk my (with contacts/glasses perfect) eye sight just to get rid of glasses.

The population of South Korea is just over 50 million (on an area over twice as big as Switzerland), with roughly a staggering half of them living in the Seoul Capital Area. Seoul can feel crowded indeed, especially looking at the traffic and room sizes, so I was glad to get out of the city after a week. Just in time for the beginning of a 10-day public holiday period, which virtually never happens in South Korea. Naturally and to my big displeasure every South Korean decided now was the time for travelling (without leaving the country) and visiting family. Here we go, crowded again.  Hostels booked out, trains and buses booked out, whole cities booked out, restaurants and shops closed, horrendous traffic, every touristy destination buried under a mass of selfie-taking Koreans. I learned to get around the worst, at times (reluctantly) booking ahead, taking slow trains and buses, sometimes choosing a less touristy destination. Of the places I visited I liked best (somehow more real) Gwangju, then (touristy) Andong, and (more touristy) Jeonju where half of the people dressed up in traditional garments to walk through the city and take selfies. I was no fan at all of (most touristy) Udo Island, which came with lavish praise, but featured loud touts and a landscape strewn by plastic waste like many places in South East Asia. While usually historic buildings were somewhat disappointing from a western experience perspective, I really appreciated the custom of sitting shoeless on the old wooden floorboards of temples, letting calmness wash over me and beholding the intricately crafted and painted ceilings.

Korean cuisine was largely unknown to me, and I made a point of trying many things, even pork and seafood which I normally avoid. While I very much appreciate Kimbap (their version of Sushi, slightly different rice and seasoning, without raw fish) and like Kimchi (cabbage or radish with chili and other seasonings), I think they generally ruin a lot of perfectly fine dishes by needlessly drowning them in soup. Some dishes in restaurant have to be shared (two persons minimum), this is particularly true for Korean Barbecue restaurants. The South Koreans are also world champions at drinking if you measure it by liquor shots (instead of pure alcohol consumption), something which I'd had no idea of, but is evident in daily life. I think the reason for the big alcohol intake are manifold: Their undisputed favourite, Soju (fermented rice spirit), tastes sweet and to me is much easier to drink than e.g. Vodka, while it still may contain up to 50% alcohol. Koreans like to socialise when going out, they know too many drinking games, have little resistance to peer pressure or social norms, probably feel the need to overcome the aforementioned shyness, and last but not least alcohol is an accepted part even in business (where in a job interview you might have to answer the question of how much alcohol you can handle - there is a standard answer of course).

Trying to rent a car shipwrecked at the enforced requirement of an international driver permit. In other countries I normally didn't even have to show my driver licence, or the international permit requirement was waived in favour of being able to do business. Not so in South Korea. Here you stick to rules. Some of which make sense. While some are plain silly, like all those fences on mountains where you could fall down, having to show a passport for going on 15min domestic ferry ride, being able to buy a SIM at the airport but not the city. Or the imaginary borders on how far you can swim out into the ocean, painstakingly guarded by people in boats with whistles. I propose to retrain those guards to be swim teachers, much more effective in the long run for saving lives than trying to keep everyone in shallow waters.

A Korean who had lived 13 years in China theorised that there are several categories which are steadily increasing from China to Korea to Japan: Longitude, prices, train speed and strictness. Flying to Japan tomorrow, I'm slightly worried about the last. I will try to rent a car again, for which I'll need a Japanese translation of my driver's license (requiring between 1 day and 2 weeks), and see how that goes :).