Freitag, 16. Februar 2018

West Coast Sunsets in Wet Season

Rückläufige Wasserspiegel erlaubten es mir schliesslich, das schon fast liebgewonnene Kaff Kununurra zu verlassen, und den Weg an die Westküste zu beenden. Dort kam ich in Broome zwei Tage vor Sophie an. Nach einem langen telefonüberbrückten Monat ist es herzerfreut, wieder ganz zusammen zu sein.

Zum dritten Mal bin ich nun von Broome hinunter Richtung Perth unterwegs. Gleich zu Beginn begegneten wir noch einigen sehr grossen Pfützen, die aber zum Glück alle durchquerbar waren, auch wenn man sich das Inlandmeer noch gut vorstellen konnte. Videos von Wakeboardern und nautischen Lastwagen kamen in den Sinn. Wir stoppen ungefähr an den gleichen Orten die mir schon vertraut sind, und trotzdem verschlägt es mir immer noch den Atem beim Betrachten dieser unglaublichen Schönheit der Natur, dieser sich ständig selbst übertrumpfenden Sonnenuntergänge, dieser unwirklichen geträumten Landschaften.
Der Cable Beach im allabendlichen Spektakel ist mitunter der farbenprächtigste Fleck Erde, den ich kenne. Am 80-Mile Beach kommen die Farben und Formen der zahllosen Muscheln hinzu, im Karijini National Park mit seinen postkartigen Wasserlöchern waren wir einen halben Morgen lang die einzigen Bewunderer und Schwimmer, und fuhren dann durch von Regenbogen gesäumte Hügel weiter. Ein Wehmutstropfen ist die riesige regeninduzierte Mückenplage, die einen lockeren Aufenthalt im Freien oft verunmöglicht, teilweise sogar durch den Tag.

Inzwischen sind wir bereits in Exmouth angekommen, wo endlich die Quallenzone aufhört, und wir am Ningaloo Reef schnorcheln gehen wollen. Mein Trommelfell stellt dafür kein Hindernis mehr dar, weil es sich beim Doktor glücklicherweise als bloss traumatisiert und nicht perforiert herausgestellt hat.

Einige Schwierigkeiten macht hingegen gerade meine Kamera, der Lichtsensor und der Sucher scheinen beschädigt. Mit Bildschirm anstatt Sucher kann ich aber noch Bilder machen. Das unheimliche daran ist, dass meine letzte Kamera vor 4 Jahren auch schon genau in Karijini kaputt ging (damals allerdings gänzlich). Ich ziehe ernsthaft in Betracht, dass mich das Baden im von den Aborigines als heilig betrachteten Fern Pool mit einem technologischen Fluch behaftet. Auslassen nächstes Mal, einfach um sicher zu gehen.

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